Breisach-Niederrimsingen
Lebenswertes Weindorf am Fuße des Tuniberg
Beschreibung
Bereits im 8./7. Jh. v. Chr. bestand auf dem Tuniberg (Gemarkung
Niederrimsingen) eine Siedlung der mittleren Hallstattzeit, im Gewann
Almendmatten/Langmatten konnte eine Siedlung der Latènezeit (5.-1. Jh.
v. Chr.) nachgewiesen werden. Im 6. und 7. Jh. n. Chr. bestand eine
merowingerzeitliche Siedlung, die 819 erstmals in einer
Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch als „Rimigisger marca“ erwähnt
wurde. Der 993 als „Rymsingen“ bezeichnete Ort trennt sich wohl kurz
darauf in Ober- und Niederrimsingen(1275 „Rimsingen inferior“ /
Unter-Rimsingen und 1344 „nider Rimsingen“), begründet durch Schenkungen
des Ortsadels, der Herren von Rimsingen, an das Kloster Sulzburg
(Niederrrimsingen) und an das Cluniazenserpriorat Grüningen
(Oberrimsingen). Um 1275 gelangte Niederrimsingen in den Besitz der
Stadt Breisach und wird 1330 als „Reichsdorf“ bezeichnet. 1330-1379 ist
es im Besitz der Herren von Üsenberg, woran noch heute der Flügel im
Wappen Niederrimsingens erinnert. Der Weinbau am Tuniberg (vom
keltischen „dunum“/Berg) wird bereits 1510 schriftlich erwähnt.
1793-1797 ist das Gasthaus „Zum Löwen“ Sitz der Breisacher Stadtverwaltung, die nach der Zerstörung Breisachs durch die Franzosen hier eine vorübergehende Bleibe fand.
Der Turm der St. Laurentiuskirche aus der Mitte des 11. Jahrhunderts zählt zu den ältesten der Oberrheinlandschaft. Die Kirche selbst wurde nach einem Dorfbrand zwischen 1480 und 1500 erneuert, im 18. Jh. erfolgte ein barocker Umbau.
Regional bekannt ist die Sage vom Grab des Hunnenkönigs Attila (5. Jh.), das immer wieder einmal auf dem Tuniberg gefunden worden sein soll, unzweifelhaft hingegen ist die bis heute danach benannte Weinlage „Attilafelsen“!
Niederrimsingen wurde 1973 in die Stadt Breisach am Rhein eingemeindet.